Freitags Fotografen Feature – FFF #1

An dieser Stelle möchte ich euch gerne ab jetzt jeden Freitag Fotografen und Fotografinnen vorstellen, welche ich auf meinen Netzspaziergängen so entdecke.

Den Anfang macht Simon B. oder auch bekannt als simonsawsunlight. Zuerst auf ihn aufmerksam geworden bin ich durch deviantART. In erster Linie betreibt er Streetfotografie. Ich habe ihn gebeten, einen kurzen Steckbrief auszufüllen. Diesen werde ich hier zwischen einigen seiner Bilder einstreuen.

Am Ende des Artikels findet ihr dann noch seine verschiedenen Webauftritte.

Name: Simon B.

Wie und wann kamst Du zur Fotografie?

Gute Frage. Ich habe mit 15 oder so angefangen mich mit digitalem Landschafts/Szenerie-3D-Rendering-Zeug zu beschäftigen. Irgendwann wurde mir das aber zu statisch, unflexibel und überhaupt und ich habe mich mehr und mehr der Fotografie gewidmet. Am Anfang wohl auf sehr wackligen Füßen, mit so einer grausamen digitalen Kompaktquetsche, dann ein bisschen später habe ich eine damals noch sündhaft teure EOS 20D angeschafft. Damit habe ich erst so wirklich gelernt was beim Fotografieren eigentlich passiert… als ich das dann kapiert hatte wurde mir das Ding, nachdem ich in 2-3 digitalen Studios und einem Fotogeschäft gearbeitet habe, auch schnell langweilig und ich bin immer mehr in die analoge Welt gerutscht, immer ältere Kameras gekauft, damit rumgerannt, wieder verkauf, usw.; so eine Art Selbstfindungsprozess, auf dem Weg zum eigenen Stil (Nicht in Bezug auf ‚was für Bilder mache ich‘, sondern ‚wie mache ich Bilder‘). Vorspulvorspul. Irgendwann hatte ich mich dann auf Rangefinder- / Messsucherkameras als Primärwaffe festgeschossen, weil die mir und meiner seit jeher immer wieder etwas abstrakten, aber zu dem Zeitpunkt immer Street- und dokumentar-lastiger werdenden Fotografie am meisten lagen. Mittlerweile mach ich fast nichts anderes mehr. Ein Portrait hier und da vielleicht.
Ab und zu verkaufe ich mal ein Bild oder mach was auf Anfrage / gegen Bezahlung, was eigentlich ganz schön ist, ansonsten arbeite ich im Moment primär für mich oder ein niemals fertig werden wollendes Portfolio. Viel besser als in ’nem Studio hocken.

Lieblingskamera?

Leica M4, Mamiya 6 und Leica M2. Die Leicas am liebsten mit einem 35mm und die Mamiya am liebsten mit dem 50mm Objektiv.

analog/digital/beides?

99% analog. Das einzig digitale, was ich noch habe, ist meine alte 20D mit einem 19-35er Zoom. Die liegt rum und macht manchmal ein Foto von meinen anderen Kameras, mehr eigentlich nicht. Wenn ich draußen doch mal digital fotografiere, dann eigentlich nur Pseudopolaroids mit meinem Telefon (nein, kein iPhone.).


falls analog – Lieblingsfilm S/W & Farbe?

Kodak Tri-X 400. Dann kommt lange nix und dann so schöne Dinge wie HP5+, Rollei Retro 400S, Neopan 400, Neopan Acros 100 und Rollei Retro/Agfa APX 100.

Bildbearbeitung ja/nein?

Bis auf das Fine Tuning von Tönen/Kontrasten/Helligkeit bei den grauenhaften Daten, die aus meinem Scanner kommen eigentlich nicht. Dem ein oder anderen Bild steht manchmal ein ganz klein wenig mehr Vignette gut, aber alles in sehr subtilem Rahmen. Das Foto an sich, und das was es uns sagt/zeigt, sollte in meinen Augen durch Belichtung, Fokussierung und Bildausschnitt im Moment der Aufnahme, sowie die Art der Entwicklung / Auswahl des jeweiligen Entwicklers entstehen. Und nicht erst danach.


Vielen Dank nochmal an Simon, dass er sich die Zeit genommen hat sich uns ein bischen vorzustellen.

Und hier könnt ihr Simon überall finden:

http://simonsawstreet.blogspot.com/
http://comecoloured.blogspot.com/
http://simonsawsunlight.daportfolio.com/
http://simonsawsunlight.deviantart.com/
http://www.flickr.com/photos/simonsawsunlight/